Die diesjährige Jahresversammlung des Reitvereins Buxheim stand ganz im Zeichen der aktuellen Entwicklungen im Reitstall Epple. Im Juni letzten Jahres hatte der Buxheimer Reitverein noch mit großem Aufwand einen vielbeachteten Nachmittag für ukrainische Flüchtlingskinder gestaltet. Auch zu Jahresbeginn schien die Reiterwelt noch in Ordnung und der Verein organisierte erfolgreich ein Neujahrsspringen. Wenige Wochen später teilte Gottfried Epple mit, dass er den Stall verpachten werde. Ab Februar übernahmen die neuen Pächter und bereits nach kurzer Zeit setzte in Buxheim eine regelrechte Stallflucht ein. Viele Einsteller und auch Vereinsmitglieder wollten eine Preiserhöhung nicht akzeptieren und stießen sich am forschen Auftreten der neuen Pächter. Innerhalb von drei Monaten wechselten viele Einsteller und Vereinsmitglieder mit ihren Pferden in sechs verschiedene Reitställe in der Region. Damit war die bisherige Stallgemeinschaft weitgehend zerschlagen. Eine schwierige Situation für den Buxheimer Reitverein, der vor 37 Jahren gegründet wurde.
In der Versammlung machte die Vorstandschaft jedoch deutlich, dass der Verein auch unter geänderten Vorzeichen weiterbestehen werde. Eine Kooperation mit den neuen Pächtern sei ausgeschlossen. Man werde jedoch versuchen, die Vereinsarbeit im bisherigen Umfang fortzusetzen. So werde man weiter Dressur- und Springlehrgänge anbieten und auch finanziell fördern, die allerdings nicht mehr in Buxheim stattfinden werden. Auch der traditionelle Herbstausflug des Vereins werde weiter angeboten. Bei den Kreismeisterschaften in Ottobeuren Anfang September wolle man als deutliches Lebenszeichen mit einer Mannschaft antreten. Geeignete Fachvorträge sollen bei Bedarf das Angebot ergänzen. Das für Herbst geplante Buxheimer Reitturner wurde allerdings bereits vom Verein storniert.
Nach Auflösung der bisherigen Stallgemeinschaft will der Verein seine Mitglieder noch stärker über die sozialen Medien und die Homepage informieren. Angedacht wurde auch die Einrichtung eines regelmäßigen Stammtisches. In der gut besuchten Versammlung meldeten sich einige Vereinsmitglieder, die den Kurs des Vorstandes tatkräftig unterstützen wollen. Allen Beteiligten ist klar, dass die aktuelle Situation die Vereinsarbeit beeinträchtigt. Dennoch sei man verhalten zuversichtlich, da bisher relativ wenige Kündigungen der Vereinsmitgliedschaft erfolgten. Aktuell hat der Verein noch 79 Mitglieder. Bürgermeister Wolfgang Schmidt machte in seinem Grußwort deutlich, dass er dem Verein auch künftig zur Seite stehen wird. Die Buxheimer Vereine seien elementar für das Gemeindeleben.